" E-Recto "

Vorverstärker

 

Wie bereits erwähnt, ist der Vorverstärker eine 1:1 Kopie des Originals. 2 Kanäle, "RED" und "ORANGE" (bei mir nach "GELB" umgetauft, um jedoch den Leser nicht zu verwirren, bleibe ich bei der von Mesa Boogie eingeführten Namenskonvention), High-Gain, beide Kanäle bieten die Modern/Vintage-Umschaltung. Das "ORANGE Clean" ist zwar auf der Platine vorhanden, jedoch nicht aktiviert (sprich keine Möglichkeit der Aktivierung mit Hilfe der Schaltmatrix, lediglich mit Hilfe von Jumpern. Also, rudimentär vorhanden, da bei mir nicht verwendet. Der Grund, ich wollte mir Raum für zukünftige Modifikationen/Experimente lassen). Die verwendeten Anoden-Widerstände (sowie Widerstände über 470K): Metallschicht 2 W (Schlüsselwort "Rauschen" !), der Rest: Metallschicht 0,6 W (es kann ohne wirkliche Auswirkung eine beliebige Genauigkeit zwischen 1 und 20 % verwendet werden). Kohlemassewiderstände (im Signalpfad mit hohen AC Amplituden) habe ich nicht ausprobiert, wäre aber interessant zu erfahren in wie weit sich der Ton ändert (oft behauptet, selten wahrnehmbar). Kondensatoren: Mica, Mallory und Orange-Drops (können aber ohne viel Qualitätsverlust (meiner Ansicht nach) durch gängige Keramik und Folienkondensatoren ersetzt werden. Manche Meschen zahlen Unmengen Geld für ausgelutschte Papier-Kondensatoren aus dem alten Militärbestand, im HiFi-Bereich mag der Vorteil vielleicht wahrnehmbar sein, in einem Gitarrenverstärker überhaupt nicht. Also weg mit dem Zeug, ordinäre 20-Cent Folienkondensatoren tun's genauso gut, die Toleranz ist nicht kritisch, das Dielektrikum sollte jedoch qualitativ hochwertig sein, um eine möglichst gute DC-Entkopplung zu gewährleisten. Alle Koppel- sowie Tone-Stack-Kondensatoren haben spannungsfest bis 400 (besser bis 500) V zu sein ! Für die Kathoden reichen 25 und für die Kondensatoren der ersten Stufe (ausser C2) 150V. Fur den Shunt C9 sind auch 500V entwas knapp bemessen, ein 1KV (oder mehr) Kondensator ist eine weitaus bessere (sicherere) Wahl.

Die sogenannten Orange-Drops sind ziemlich groß, ersetzt man diese durch kleine Polyester-Kondensatoren, kann der Platinenaufbau noch kompakter gestaltet werden. Nichts ist wirklich aussergewöhnlich, lediglich die vielen Jumper zusammen mit den Rot/Schwarzen-Kabeln sind erwähnenswert. Die Jumper sind mit den Photo-Widerständen auf der Schaltmatrix-Platine verbunden, sind jederzeit aussteckbar/vertauschbar und erleichtern somit die Wartung/Fehlersuche nicht unerheblich.

Der Schaltplan des Vorverstärkers. Eine 1:1 Kopie des Dual Rectifier. Die Werte der Bauteile sind mit denen des Originals identisch. "A, B, C" bezeichnen Anschlüsse der Stromversorgung. Die eingezeichneten Schalter S1-S13 sind ordinäre Jumper, wobei S1, S2, S7 und S8 permanent GESCHLOSSEN sind. Wie beim Original wird V1A mit Gleichstrom geheizt. Zu beachten ist, dass sich das Filter C22-R28-R29-C23 auf einer separaten Platine befindet (neben der Schlatmatrix)

Soviel dazu. Ignoriert nicht geschrumpfte Schrumpfschläuche (Heissluftpistole kaputt). Auf diesem Foto sieht man besonders gut die geschlossenen Jumper S1, S2 und S3.

"The placement map (vertikal gespiegelt)".

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