NCD-Erfahrungsseite

Verwenden auch Sie X-Terminals der Firma NCD auf der TU-Wien? Vielleicht ist diese Seite dann für Sie von Interesse. Um Verbesserungsvorschläge wäre ich dankbar (mailto: ulrich@mips.complang.tuwien.ac.at).

Wir verwenden X-Terminals der Firma NCD seit dem Jahre 1993 und sind (=E185/1) mit der Hardware und insbes. der Unterstützung durch die Firma X-Tech (=Herr Travniceck) sehr zufrieden. Durch die Verwendung von X-Terminals wurde der Wartungsaufwand pro Arbeitsplatz auf ein Minimum reduziert. Es macht wirklich keinen Unterschied ob man nur 2 X-Terminals oder wie wir 44 X-Terminals verwendet. X-Terminals sind wirklich wesentlich zuverlässiger als PCs oder Workstations (keine beweglichen Teile, von 44 ist in 5 Jahren 1 Gerät, nach insgesamt 7 Jahren insgesamt 3 Geräte kaputtgegangen) und machen keinen Lärm. Während die Server-Maschinen immer wieder aktualisiert werden mußten, konnten die Arbeitsplätze unverändert beibehalten werden.

Hier sind einige hoffentlich hilfreiche Informationen zusammengestellt. Momentan verwenden wir NCDware V3.5.125 19r.

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Diese Seite spiegelt einzig und allein unsere Erfahrungen wider. Keinerlei Haftung.

Kontaktadressen
Unsere lokale Konfiguration
Öffentlich zugängliche Terminals. Persönliche Terminals. Lokaler Cache. Reverse Name Lookup. Arp-Requests minimieren. Domain search minimieren. **NEU**Fontsearch minimieren Default Host-Liste. **WICHTIG**Zugriffsberechtigung. Bildschirmschoner. Auschalten, wann?. **NEU**Einschränkung der möglichen Verbindungen
Probleme
Speicherknappheit. Totalabsturz des Terminals. Bockige Maus.

Kontaktadressen von NCD

Lokal für uns auf der TU.
Firma X-Tech, Straßhof (Hr. Travniceck email: peter@x-tech.co.at)
NCD in Amerika.
Technische Unterstützung

Unsere lokale Konfiguration von X-terminals

Auf dem Server der X-Terminals stehen unter ...ncd/usr/lib/X11/ncd/configs/ die Konfigurationsfiles für jedes Terminal. Dort findet sich auch eine kurze Auflisting aller Befehle in den Files comms und configd.lst.

Öffentlich zugängliche Terminals. Die meisten unserer Terminals sind fix vorkonfiguriert. Dadurch ist es nicht möglich, diese Terminals irrtümlicherweise zu verstellen. z.B. das Konfigurationsfile des Terminals ncd14:

unit-name = "ncd14"
unit-location = "5.Stock"
read gupu.cfg
Die eigentliche Konfiguration findet sich in einem einizigen File (gupu.cfg). Die Konfiguration ist so ausgelegt, daß man sich nur auf bestimmten Rechnern einloggen kann. Alle (wirklich alle?) Möglichkeiten zum Verstellen des Terminals sind durch folgende Zeilen abgedreht:
exec-disabled-commands = {
	{"term"}
	{"setup"}
	{"quicksetup"}
	{"wm"}
	{"stats"}
	{"pref"}
	{"test"}
	{"lock"}
	{"show connections"}
	{"Show X connections"}
#	{"show"} wegen memory enabled
}

Persönliche Terminals. Modifikationen zu einem vorgegebenen Konfigurationsfile kann man vor dem read wie folgt angeben.

unit-name = "ncd18"
unit-location = "4.Stock"
exec-disabled-commands = {}
set-protect exec-disabled-commands
read gupu.cfg
Hier wird der Wert für exec-disabled-command schon vor dem Lesen von gupu.cfg gesetzt und geschützt. Die entsprechenden Zeilen in gupu.cfg haben nun keinen Effekt mehr.

Der lokale cache. Oft verwendete Maschinen sollten im lokalen cache angegeben werden, dadurch werden Zugriffe auf den Tcpip-Name-Server minimiert. Die lokalen X-Terminals sind dadurch auch dann verwendbar, wenn der Name-Server nicht vorhanden ist. Nicht vergessen:

  1. Den Timeout hinaufsetzen. z.B. 3600000 = 1000 Stunden
  2. Sowohl den kurzen als auch den vollständigen Namen der Maschine angeben. Bei den kurzen Namen würde sonst noch immer der Nameserver verwendet werden! (Warum, ist mir unklar.)
tcpip-name-local-cache = {
	{"server.complang.tuwien.ac.at"  128.130.173.10  3600000}
	{"server"  128.130.173.10  3600000}
}
Tragen Sie aber nur jene Maschinen ein, die als X-Clients dienen (Also wo man DISPLAY=meinncdterminal:0, o.ä. setzt.) bzw. auf die Sie sich direkt (über den NCD-Menüpunkt Terminals) einloggen.

Reverse Name Lookup. Um zu verhindern, daß beim Booten auf den Nameserver (meist weit weg und manchmal unerreichbar) zugegriffen wird, sollte eigentlich

unit-query-for-name-at-boot = none
genügen. Funktioniert aber nicht. Stattdessen muß man für jedes Terminal einen Eintrag in tcpip-name-local-cache machen. Also z.B.
tcpip-name-local-cache = {
	{ncd01 128.130.173.51 9}
	usw.
}
Dieser Eintrag ist nur für 9 Sekunden gültig (also während des Bootens), danach braucht man ihn nicht mehr.

Arp-Requests minimieren. Wäre günstig, um schneller und sicherer hochzukommen. Cacheeinträge scheinen nicht zu funktionieren. Kennt sich da jemand aus?

Domain search minimieren. Wenn Rechner beim Login nur entweder mit Kurznamen (in der domain) oder vollständigem Namen angegeben werden sollen:

tcpip-dns-domain-search = false
Dadurch werden die Nameserverrequests minimiert (gehen sonst z.B. auch auf die univie hinaus) und man erhält -bei inexistenten Namen- schneller eine Fehlermeldung. Bei true werden alle Kombinationen von hostname + alle möglichen Verkürzungen des Domainnamens ausprobiert.

Default Host-Liste. Ein Default Host besteht aus dem Namen der Maschine (vorzugsweise der Kurzname ohne den Punkten) und aus einem Kommentar. Man kann leider nicht die momentane Benutzerzahl oder die momentane Last einer Maschine angeben.

Fontsearch minimieren.

xserver-retain-font-path=true

Dadurch werden beim Starten einer neuen Session die fonts.dir nicht erneut gelesen (also schneller). Durch =true muß man das Terminal allerdings nach Installation neuer Fonts rebooten.

Zugriffsberechtigung. Per default darf jeder auf ein X-Terminal zugreifen! Drehen Sie das auf alle Fälle ab!

xserver-access-control-enabled-default=true % Neu! Bitte unbedingt einstellen
xserver-access-control-enabled=true
xserver-access-control-list={{besonders-vertrauenswürdig tcpip}}

diag-access-control-enabled = true
diag-access-control-list={{vertrauenswürdig tcpip}}
exec-access-control-enabled=true
exec-access-control-list={{vertrauenswürdig tcpip}}

Bildschirmschoner. Um wirklich den Schirm zu schonen, sollte der Schirm ganz schwarz sein.

pref-screensaver-bitmap-file = nil
pref-screensaver-enable = true
pref-screensaver-exposures = false
pref-screensaver-interval = 10
pref-screensaver-style = hardware
pref-screensaver-time = 180

Wann soll man ein Terminal ausschalten? NCD meint, daß sich Auschalten nur übers Wochenende auszahlt, nicht jedoch von einem Tag auf den anderen. Durchs Ein- und Ausschalten wird das Gerät belastet und die Lebenszeit verkürzt. Zum Rebooten also das Terminal nicht Ausschalten sondern über das Menü (Alt-F3 Setup) Console - Reboot neu hochfahren.

Einschränkung der möglichen Verbindungen Falls X-Terminals nur Verbindungen zu Rechnern innerhalb eines lokalen Netzes aufbauen können sollen, kann man das Routing abdrehen. Dadurch können keine Verbindungen mehr hinaus über das Gateway aufgebaut werden. Die Geräte reagieren dann auch nicht mehr auf pings von außen. Diese Maßname ist nur wirklich sinnvoll, wenn alles Nötige lokal ist.

ip-routing-table[3]={0.0.0.0 0.0.0.0 0 static local 0 -1 network 0x0 }
set-protect ip-routing-table
apply
read allgemeinekonfig.cfg

Probleme mit X-Terminals

Speicherknappheit. Mit NCDware V3.5.125 19r scheint dieses Problem behoben zu sein. Bei Speicherüberlauf wird die schuldige Applikation gekillt. Die folgenden Bemerkungen gelten also für ältere Versionen. Wenn man viele Applikationen wie Mosaic verwendet, kann der Speicher des X-Terminals knapp werden. Wenn überhaupt kein Platz mehr vorhanden ist, werden (nach ein paar Warnungen) bestehende Fenster (älteste Fenster angeblich zuerst) ge-killt! Unter X ist das älteste Fenster meist der Session-Manager oder der Editor ... . Dagegen kann man nur folgendes machen.

Totalabsturz des Terminals. Seit NCDware V3.3.2 19r stürzt des Terminal bei Speicherknappheit völlig ab. Mit NCDware V3.5.125 19r scheint dieses Problem behoben zu sein. Mit NCDware V3.5.125 19r wird genau die schuldige Anwendung abgeschossen. Allerdings kommt die Warnung meist recht spät. Immerhin wird nicht alles kaputt.

Die folgenden Infos gelten daher nur für ältere Versionen! Das letzte Lebenszeichen ist:

*** Unrecoverable Error *** Address Error Exception on store -
pc: 0x8eec7d28
addr: 0x04a2005f

Bockige Maus. Lichtquellen können die Maus irritieren/kurzfristig lahmlegen. Am besten keine Lampe auf die Maus richten, bzw. keine Sonne (-8. Schwarzes Isolierband in der Maus hilft auch.


[UWN]